#AmRHK – Geschichten vom Rhein-Herne-Kanal

 

 28.03.2017

Auf Höhe einer Parkbank vielen mir zwei aufgetakelte, ungesund vollschlanke Mädels auf, die sich über eine vorbeilaufende Joggerin, in ihrem Alter und in ihrer Gewichtsklasse, lustig machten. Sie ahmten ihren Laufstiel nach, welcher zugegebenermaßen ziemlich gequält aussah, und lachten über sie. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass jeder Schritt eine Qual für sie war. Nicht nur, wenn man ein paar Kilo zu viel auf den Hüften hat. Auch dann, wenn man sich aufraffen muss, den Schweinehund besiegen muss, mit Gewohnheiten brechen muss, um etwas zu verändern. Sich zu verändern. Und genau dafür gehört mein Respekt eben dieser jungen Joggerin, die es geschafft hat, sich ihre Laufschuhe anzuziehen, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren um sich selber zu verändern. Lauf weiter, Junge Dame. Geh Deinen Weg und mach aus Dir den Menschen, der du sein willst. Und dann werden die dicken Mädels dir neidvolle Blicke hinterher werfen und sich wünschen, sie wären wie du. Meinen Respekt hast du heute schon.