Hardtail Fototour zur Halde Deusenberg
Inspiriert durch eine Tour von meinem Nachbar Torsten, habe ich mich mir am Mittwoch mein Hip-Pack samt EOS Kamera geschnappt und bin die Tour zur Halde Deusenberg kurzerhand nachgefahren. Ich habe jedoch eine Fototour daraus gemacht. Die Ergebnisse dieser Tour möchte ich Dir heute in diesem Blogbeitrag zeigen.
Die Tour bei Komoot
Hier ist nun meine Version der Tour. Du kannst Sie auf Komoot für Dich zuschneiden. Solltest Du kein Komoot haben, lasse ich Dir gerne eine GPX Datei zukommen, eine kurze Mail genügt.
Über Orthloh in die Brandheide
Es fasziniert mich immer und immer wieder, wie grün unsere Region doch ist. Das Ruhrgebiet hat ja immer den Ruf, dreckig, verdichtet und grau zu sein. Das trifft natürlich auch auf eine ganze Menge Flächer im Revier zu, aber bei mir ist das nicht so. Schon nach wenigen Metern kann ich in ein kleines Waldgebiet abbiegen, genannt Ortloh.
Danach geht es rüber in die Brandheide. Bei der Brandheide handelt es sich um ein großzügiges Waldgebiet im Stadtteil Suderwich in Recklinghausen. Viele kleine Wege und Trails schlängeln sich durch das Waldgebiet, bis mich mein Weg auf den Emschertalweg führt.
Neue Brücken braucht das Land
Als Nächstes geht es in den Castroper Stadtteil Henrichenburg. Direkt am Landschaftspark Burg Henrichenburg ist eine Brücke über den Rhein-Herne-Kanal. Von dieser Brücke aus kann man einer Langzeitbaustelle beim Wachsen zuschauen. Eine neue Brücke über den Kanal wird gebaut. Normalerweise kreuzen sich dort die Emscher und der Rhein-Herne-Kanal. Und das mithilfe einer spektakulären Brückenlösung.
Aber der Bereich ist schon sehr lange abgesperrt, weil hier gebaut wird. Nun ist aber das große Verbindungsstück beider Ufer gesetzt. Die Hoffnung kehrt zurück, dass man hier bald wieder ungestört passieren kann.
Schiffshebewerk Henrichenburg
Es geht weiter in Richtung Schiffshebewerk. Das alte Schiffshebewerk Henrichenburg, gebaut 1899 und das neue Hebewerk, gebaut 1962, liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Während das Neue natürlich noch in Betrieb ist, wurde das alte Hebewerk zu einem LWL-Industriemuseum umfunktioniert. Ein Besuch lohnt sich, wenn man etwas über Geschichte des Schiffshebewerk erfahren will.
Ich schieße hier meine drei Fotos und mache mich dann wieder auf den Weg.
Dortmund-Ems-Kanal
Nun geht es für mich weiter am Dortmund-Ems-Kanal in Richtung Dortmund. Die Bundeswasserstraße zwischen dem Dortmunder Stadthafen und Papenburg/Ems führt durch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Der Kanal hat eine Gesamtlänge von 223,45 km. Wenn man es also darauf anlegt, kann man hier eine anständige Distanz fahren. Für mich reichen heute aber lediglich 13 km, bevor ich sie Ausläufer der Halde Deusenberg sehen kann.
Halde Deusenberg
Beim Aufstieg, auf die Halde Deusenberg, geschieht mir ein Missgeschick. Meine Kette überspringt den obersten Punkt auf der Kassette und springt zwischen die Speichen und die Kassette. Da kommt gute Stimmung auf, denn ich kann die Kette nicht ohne großen Aufwand wieder befreien.
Auch mein Telefonjoker, meine Frau, kann mir heute nicht helfen, denn sie kann mich nicht abholen. Zufälligerweise habe ich aber heute mal Werkzeug mit dabei. Oft kommt das nicht vor, warum auch immer. Ich kann die Kette nur befreien, weil ich das Schaltwerk demontiere.
Ich verliere hier eine ganze Menge Zeit. Ärgerlich, aber immerhin kann ich das Problem beseitigen und meinen Aufstieg fortsetzten.
Die Halde Deusenberg ist eine ehemalige Mülldeponie, die sich im gleichnamigen Stadtteil Deusen befindet. Der Betrieb der Deponie wurde bereits am 1. Juli 1992 eingestellt. Nach und nach wurde die Deponie dann begrünt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So läuft das hier im Pott, wir kippen Dreck auf unserem Müll und machen daraus Naherholungsmöglichkeiten.
50 HM bringt die Halde auf den Tacho. Oben angekommen, ist die Aussicht natürlich wieder top. Ich war hier schon ein paar Mal und habe auch in der Vergangenheit schon darüber berichtet. Mal war ich hier, um selber zu üben, mal mit meiner Frau und auch mit Tobi war ich schon hier.
Heute bin ich hier, um ein paar Bilder zu machen. Leider ist die Kokerei Hansa aktuell mit einem Baugerüst eingekleidet, sonst hätte ich hier sicher auch noch ein paar Fotos machen können.
Auf der Halde treffe ich auch Bigfootmtb, wir quatschen eine ganze Weile über dies und das, feiner Kerl. Den Insta-Account solltest Du auf jeden Fall mal besuchen und abonnieren.
Emscher Weg
Jetzt geht es wieder zurück in Richtung Heimat. Die Tour führt mich dazu auf den Emscher Weg, welcher in großen Teilen direkt an der Emscher entlang führt. Insgesamt ist er fast 100 km lang. Auf dem Weg findet man immer wieder kleine und große Kunstwerke. Ich muss mich aber etwas sputen, denn durch den technischen Defekt und mein Schwätzchen mit Daniel spielt die Uhr jetzt gegen mich.
Aber ich lasse es mir natürlich nicht nehmen, noch den ein oder anderen Schnappschuss zu machen.
Kurz vor dem Castroper Stadtteil Ickern verlasse ich den Emscher Weg, um mich durch den Beerenbruch zu schlagen. Ohne Torsten wäre ich hier vermutlich nicht abgebogen, aber die Kursänderung lohnt sich.
Rhein-Herne-Kanal
Nach etwas Straße gelange ich wieder an den Rhein-Herne-Kanal. Die Sonne steht gut und dieses oft beschriebene Licht kommt langsam hervor. Leider kann ich nicht auf die goldene Stunde warten, denn ich habe a) kein Licht dabei und b) keine Jacke, um mich vor der nun schnell eintretenden Kälte zu schützen. Dann macht das Radfahren irgendwann keinen Spaß mehr und der Sprung dahin geht dann plötzlich ganz schnell.
König-Ludwig-Trasse
Die letzte Etappe meiner Tour führt uns dann wieder zum Ausgangspunkt zurück. Über die König-Ludwig-Trasse geht es zu Start und Ziel. Mit An- und Abfahrt habe ich am Ende auf den Kopf genau 50,01 km auf dem Tacho. Ein paar schöne Fotos sind entstanden und ich habe wieder etwas dazugelernt.
Video
Auch auf dieser Tour hatte ich meine GoPro dabei. Das Video kommt vermutlich am 23.10.2022 auf meinem YouTube-Kanal online. Stell sicher, dass Du mir folgst und die Glocke aktiviert hast.