Gravelbike Fototour

Fotografieren ist eine Leidenschaft von mir, die in den vergangenen Jahren stark in den Hintergrund getreten ist. Will man das Hobby seriös angehen, muss man Geld in die Hand nehmen und das ist in den vergangenen Jahren nicht immer möglich gewesen. Dank immer leistungsfähiger werdenden Handys, rücken DSLR-Kameras immer weiter aus unserem Focus heraus. Höchste Zeit, das mal zu ändern.

Ich habe also meine alte EOS 400D wieder startklar gemacht, sie in mein EVOC Capture 7l Hip-Pack verfrachtet und mache heute eine kleine Probefahrt, durch das Revier. Ziel ist es, herauszufinden, ob ich alles Notwendige am Start habe, ob das Gewicht passt und ob ich deutlich mehr Zeit einplanen muss, wenn ich Fotos machen und eine Tour fahren will.

Die Tour bei Komoot

Wenn Du die Tour ebenfalls fahren möchtest, ist das kein Problem. Ich habe sie Dir bei Komoot geplant und veröffentlicht. Viel Spaß!

Was ist im Hip-Pack?

Meine Packliste ist überschaubar:

  • Meine EOS 400D mit einem Canon 28-135 mm Objektiv
  • 3 CF-Speicherkarten
  • 2 Ersatzakkus
  • 2 GoPro-Akkus (für diese Tour)
  • 2 Fernauslöser
  • Ein UFO-Tripod Stativ
  • Mein Schlüssel und ein Riegel

Start am Stadthafen in Recklinghausen

Die Tour beginnt am Stadthafen in Recklinghausen. Du kannst sie aber auch ab dem Doncaster-Platz auf Zeche Ewald beginnen, wenn Du dort besser anfangen kannst. Das ist Dir überlassen.

Ehemalige Kläranlage Herne

Mein erster Fotospot ist aber die alte Kläranlage in Herne. Hier reflektiert man den Weg des Steinkohleausstieges, angefangen mit den dem ersten großen Massenstreik 1889, bis hin zum 2007 beschlossenen Ausstieg aus der Steinkohleförderung. Eyecatcher ist hier sicher der ehemalige Fallturm, vor dem auch ich mein Bike ablichten möchte.

Zeche Recklinghausen II

Mein eigentliches Ziel ist die Zeche Schlägel und Eisen. Mein Weg führt mich über die Allee des Wandels, an der Halde Hoheward vorbei. Dabei passiere ich auch die Zeche Recklinghausen II, wo der folgende Schnappschuss entstanden ist.

Halde Hoheward

Die Halde Hoheward ist eigentlich alleine schon eine Tagestour wert, wenn man fotografieren möchte. Es gibt unzählige kleine und große Dinge zu entdecken, wie eben auch die Drachenbrücke, welche ich im Vorbeifahren kurz mal fotografiere. Vermutlich sind hier schon alle Fotos gemacht, aber ich wollte es jetzt so.

Allee des Wandels

Auf der Allee des Wandelt nehme ich mir die Zeit, um im Video mein Hip-Pack auszuleeren und es der Kamera zu präsentieren. Ich zeige hier auch mein Fernauslöser, mit wessen Hilfe ich dieses Foto geschossen habe.

Zeche Schlägel und Eisen

Dann komme ich auf Zeche Schlägel und Eisen an. Eine relativ kleine Zechenanlage, mit dem markanten Förderturm, welcher abends auch beleuchtet wird. Ich nehme mir etwas Zeit, um durch die Gegend zu rollen und diverse Fotos zu machen. Hier fällt mir aber auf, dass mein 28 – 135 mm Objektiv mich in der Kreativität einschränkt, weil es mir leider nicht ermöglicht, alles Objekte so zu fotografieren, wie ich es gerne hätte.

Es fehlt mir an Weitwinkel! Ein Upgrade für das Objektiv muss her.

Altes Dorf Westerholt

Nur wenige Kilometer entfernt, befindet sich das alte Dort Westerholt. Ein Fleckchen Erde, an dem die Zeit offenbar still steht. Zahlreiche schön erhaltene Fachwerkhäuser laden Dich ein entdeckt zu werden. Das Dorf alleine ist schon ein Besuch wert, wenn man gerne fotografiert.

Aber auch hier sind mir Grenzen gesetzt, weil ich in den engen Gassen oft nicht genug Abstand zum Objekt bekomme und es daher nicht vollumfänglich ablichten kann.

Schloss Herten

Vorletzter Fotospot auf meiner Runde ist der Schlosspark in Herten mit dem gleichnamigen Schloss Herten. Die Sonne geht mittlerweile unter und es entsteht dieses besondere Licht, welches jedes Foto noch einmal ganz besonders werden lässt.

Leider schaffe ich es nicht, das Schloss so zu fotografieren, wie ich es mir gewünscht hätte. Und mit Blick auf die Uhr muss ich sagen, habe ich auch nicht mehr viel Zeit investiert, es zu versuchen. Entstanden sind daher nur 2 Fotos vom Schloss und 2 Schnappschüsse.

Die Allee der Herbstmomente hat es mir dabei besonders angetan. Ich würde sogar sagen, es ist mein Favorit von dieser Tour.

Zeche Ewald

Der letzte Punkt auf meiner Tour ist das Zechengelände auf Ewald. Die Sonne steht noch ein letztes Mal brauchbar am Himmel, bevor es dann leider zu dunkel wird, um weitere Fotos zu schießen. Natürlich könnte ich jetzt mit dem Tripod und Langzeitbelichtung noch ein paar Aufnahmen machen, die Promenade auf Halde Hoheward bietet sich dazu ja unweigerlich an. Aber ich bin leider auch falsch angezogen und es wird dieser Tage sehr schnell kalt, wenn die Sonne weg ist.

Also mache ich mich auf den Heimweg, im Gepäck habe ich 30 Fotos. Geschlossen habe ich aber 137 Stück, damit Du mal ein Gefühl dafür bekommst, was an Verschnitt bei so einer Tour entsteht.

Fazit

Die Probefahrt war für mich ein Erfolg. Es hat mir richtig viel Spaß gemacht, die Kamera auszuführen und diverse Dinge zu fotografieren. Der Zugriff auf das Hip-Pack funktioniert sehr gut, ist manchmal aber doch etwas hakelig. Aber damit kann ich leben.

Das Zusatzgewicht auf den Hüften ist erträglich, das Hip-Pack verteilt die Last gut und gleichmäßig. Ich würde mir ein anderes Objektiv wünschen, ein 18 – 135 mm z.B. Das könnte mir den Weitwinkel spendieren, den ich besonders in engen Gassen vermisst habe.

Eine neue Kamera würde ich natürlich auch nehmen, ich sehe aber derzeit keine Möglichkeit ein paar Tausend Euro für eine Kamera in die Hand zu nehmen.

Video

Ich habe meine Tour auch in einem Video zusammengefasst. Für das nächste Mal würde ich eine zweite GoPro einpacken.