Mein EVOC Stage 12l
Der Stage 12 l ist, wie der Name es schon sagt, ein Rucksack mit 12 Litern Volumen. Er ist dabei aber nicht besonders klein, denn wenn man es so will, ist der Stage 12 l der Transformer unter den Rucksäcken. OK, das ist übertrieben, denn die meisten Rucksäcke in dieser Liga verfügen über Zusatzfächer und Zusatzhalterungen für Helme, Protektoren oder Flaschen.
Öffnet man die Vorderseite, so landet man im “Büro”. Hier verstaue ich immer meine Geldbörse, meine Schlüssel und gelegentlich auch ein Handy. Die kleinen Einschubfächer oben sind mit Gummibändern präpariert, so dass nichts aus den Fächern herausrutschen soll. Auch das Bordwerkzeug findet hier genügend Platz. Durch die beiden Reisverschlüsse ist das Fach leicht zu öffnen und durch die großzügige Klappe kommt man auch bei einem gepackten Rucksack entspannt an alles Wichtige dran.
Im oberen Bereich befindet sich ein Brillenfach, welche mit extra weichem Stoff ausgeschlagen ist. Die Brille hat so keine Chance zu verkratzen. Auch befinden sich hier zwei weitere Ablagefächer mit Gummizug. Wenn ich den Schlüssel nicht in das “Büro” lege, kommt er hier oben hinein. Wenn ich keine Brille dabei habe, packe ich hier den iPod hinein. Ein schneller Zugriff ist dann garantiert und das Kopfhörerkabel reicht locker bis vor die Brust.
Die angesprochenen Transformersfunktionen sind dann solche. Man kann einen Fahrradhelm auf den Rucksack legen und aus dem unteren Bereich kann man dann ein Netz ausklappen, welches den Helm umschließt. Man kann die Größe des Netzes variieren, damit auch andersdimensionierte Helme locker Platz finden.
Der Helm ist sicher in dem Netz, da man das Netz auf der oberen Seite des Rucksacks mit zwei stabilen Haken einhängt.
Auf der Unterseite ist das Netz in den Rucksack eingenäht, so dass auch hier nichts verrutschen oder entkommen kann, auch wenn es mal rasanter den Berg hinab geht.
Auch ein Integralhelm kann transportiert werden. Dieser passt jedoch nicht ins Netz. Für ihn gibt es zwei separate Befestigungen, mit denen der Helm auf dem Rucksack befestigt werden kann.
Die Halterung wird ihn nicht hergeben, ich bin dennoch der Meinung, dass der normale Helm deutlich besser befestigt ist, als der Integralhelm. Aber bedenkt man, dass man den Integralhelm meistens nur dann benötigt, wenn es WIRKLICH bergab geht, hat das schon alles seinen Sinn.
Normalerweise verfügen EVOC Rucksäcke ja immer über Rückenprotektoren. Dieser hier nicht. Er setzt eher auf Belüftung und ist dazu mit einem ausgefeilten Schaumstoffgewebe und einem luftigen Netz ausgestattet. Klar, ich würde lügen wenn ich behaupte, dass man mit diesem Rucksack nichts ins schwitzen kommt, aber ganz ehrlich, man ist schneller wieder trocken, als zum Beispiel bei meinem 60 l Kollegen.
Ich bilde mir ein, dass die Schaumstoffkonstruktion unter dem Netz auch eine Art Protektor ist. Ich weiß aber, dass dem nicht so ist. Der Rucksack liegt aber durch diese Konstruktion gleichmäßig auf dem Rücken und stört zu keiner Zeit. Auch drückt diese Unterkonstruktion nicht, auch wenn man mal etwas schwereres, wie ein Notebook oder das Mittagessen, im Gepäck hat. Das dann auch so die Fahrten, die ich mit dem Rucksack mache. Wenn ich kein Notdienst habe, lasse ich mein Notebook auf der Arbeit. Dann reicht der kleine 12 l Rucksack für eine Tupperdose mit Mittagessen und etwas frischer Wechselwäsche für das Büro.
Wenn ich Notdienst habe, nehme ich den großen, denn Notebook und Tupperdose passen nicht gemeinsam in den Rucksack.
Der Hüftgurt des Stage 12 l umarmt den Fahrer sanft wie eine liebende. Ich gebe zu, dass wollte ich schon immer mal geschrieben haben. Ein Großteil des Gewichts lagert auf den Hüften, wenn man den Gurt richtig anlegt. Man merkt das aber kaum, denn der Rucksack selber ist schon sehr leicht. Aufgrund seines geringen Volumens, wird es zwangsläufig nicht viel schwerer. Die Seiten des Gurts sind flexibel, beide Schnallen lassen sich in der Länge verstellen und das überflüssige Gurt zeug kann mir Gummischnallen fixiert werden. Da flattert nichts im Wind.
Der Rucksack ist größenneutral, was bedeutet, dass ihn jeder tragen kann. Musste man bei den Vorgängern noch auf die Schulterbreite achten und dann eine entsprechende Rucksackgröße bestellen, so ist das jetzt Vergangenheit. Denn dank des Brace Link Halters ist der Rucksack flexibel in der Breite und passt sich unaufdringlich seiner tragenden Schulter an. Meine Frau kann den Rucksack also genau so problemlos tragen, wie ich. Was sie zugegebenermaßen auch sehr gerne macht, sehr zu meinem Unmut. 🙂
Klappt man den Rucksack auf, sieht man nicht viel. Denn wie gesagt, der Innenraum ist echt klein. Ein 14″ Notebook passt hinein, kein Problem. Dann vielleicht noch ein paar ausgedruckt Seiten. Aber das getragene Polohemd muss dann schon ordentlich gefaltet werden und wehe man hat dann noch eine Hose, die in die Wäsche soll. Auf Touren ist er jedoch genau richtig dimensioniert um etwas Proviant, einen Schlauch und vielleicht noch eine Kamera zu verstauen. Zur Not hat man ja auch noch die Seitentaschen, in denen 2 Flaschen Platz finden. Meistens stecke ich da meine PowerShot Kamera ein. Dann habe ich sie schneller im Zugriff.
Das Netzfach verfügt über einen Schlüsselanhänger. Hier ist also der offizielle Platz, um einen Schlüssel zu deponieren. Meistens nutze ich es aber nicht. Nur auf längeren Touren, oder wenn ich mal irgendwo ohne mein Bike unterwegs bin und in einer Menschenmenge warten muss.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass unter diesem Fach noch ein Fach für eine Trinkblase vorhanden ist, welche über einen eigenen Reißverschluss erreicht werden kann. Hier passen dann rund 2 Liter Flüssigkeit in den Rucksack. Die Trinkblase muss separat erworben werden.
Damit die Schultergurte auch länger ordentlich sitzen, hat man auf der Vorderseite einen Verschluss installiert, welcher in der Höhe verstellbar ist. So bleibt immer alles am richtigen Platz. Ein gutes Feature ist die integrierte Pfeife, mit der man auf sich aufmerksam machen kann, wenn man nicht direkt gesehen wird und vielleicht in einer Notsituation steckt.
Last but not least möchte ich auf den Regenschutz hinweisen. Dieser befindet sich in einem kleinen Fach auf der Unterseite des Rucksacks und kann einfach über den Rucksack gestülpt werden. Er hält echt eine Menge ab und sie man auf den Bildern gut erkennen kann, benutze ich Rucksack und Regenschutz regelmäßig.
Was ich leider nicht gezeigt habe, sind die kleinen Trageriemen, welche sich auch auf der Unterseite des Rucksacks befinden. Mit ihnen kann man Protektoren problemlos unter dem Rucksack montieren, so dass man sie auf dem Weg zu einer Abfahrt nicht direkt anziehen muss. Am Anfang viel es mir schwer, die guten ION Protektoren da so unbeobachtet hängen zu lassen, aber mittlerweile vertraue ich der soliden EVOC Technik.
Was bleibt mir zu sagen?
Ich weiß nicht. Vielleicht: “Ich hab ihn lieb…”