Und bei Dir so? – KW 32/20
Montag – 03.08.2020
Jeden Tag eine Aktivität
Als ich den heutigen Tag im Bad begann, stieg ich auf die Waage und erschrak. 125 kg. WTF! Ja, ich habe seit Corona keine tägliche Bewegung mehr, achte aber eigentlich auf das, was ich so esse. Na ja, war ich wohl in den letzten Wochen wieder etwas nachlässig. Sehr ärgerlich! Und es gefällt mir nicht. Und ja, in Gedanken habe ich schon so oft gedacht “jetzt aber!” und war dann doch wieder nicht diszipliniert genug.
Was soll sich dieses Mal ändern? Vermutlich nix. Ich hab aber echt die Faxen dicke und habe mir selber zur Aufgabe gemacht, jeden Tag eine Aktivität zu tracken. Egal ob Yoga, Liegestütze oder im Optimalfall die Radfahrt. Schauen wir mal, wie lange ich das durchhalte. ?
Dienstag – 04.08.2020
Ciao EDGE 520 Plus
Und dann ging alles ganz schnell. Vor ein paar Tagen spielte ich noch so mit dem Gedanken, meinen liebgewonnen EDGE 520 Plus zu verkaufen und mir einen 530 oder einen 830 zu holen. Warum? Der 520 macht einen tollen Job, aber der 530 / 830 hat ein paar Mountainbike-spezifische Features, die mich neugierig machen. Flow, Airtime usw… Also hab ich eher zufällig bei Twitter mal nach dem Begriff EDGE 520 geschaut und jemanden gefunden, der sich für den Tacho interessiert. Wir haben uns ausgetauscht, waren uns über den Preis einig und nun geht der Tacho auf die Reise nach Würzburg. Ich trenne mich nicht gern von liebgewonnenem Spielzeug und so habe ich tatsächlich ein Schüppchen gezogen, als ich den Tacho verpackt habe.
Hoffentlich machst Du Deinem neuen Besitzer ebenso viel Freude, wie mir. Machs gut!
Mittwoch – 05.08.2020
Bike 2 Work / Mittwochstour / Crash
Heute musste ich zum ersten Mal seit langem wieder ins Büro fahren. Ich hatte einen Präsenstermin und so zog es mich in den Morgenstunden auf das Gravel Bike, um endlich mal wieder mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Das hatten wir ja lange nicht mehr. Meine Waage erinnert mich regelmäßig daran…
Graveln und ich, wir müssen uns noch aneinander gewöhnen. Ich fühle mich beim Fahren wieder wie damals, als ich als unerfahrener Anfänger mit Decathlon Helm, Baumarkt MTB und allerhand Kirmeszeug am Lenker versucht habe, alteingesessenen Routiniers zu zeigen, wie fit ich doch sei und dabei auf alle Anfängerfehler hereinfiel, die man so machen könnte.
Beim Graveln ist das derzeit nicht anders. Wenn ich mit dem Hardtail zur Arbeit fahre, weiß ich genau, wann ich wie stark in die Pedale treten muss und wann es Ruhr bewahren heißt. Bei dem Gravel-Bike verhalte ich mich wie ein junger Köter, der spielen will. Immer trete ich am Limit, immer will ich schneller sein und hey, das Bike macht das auch ohne Probleme mit. So habe ich für den Weg zur Arbeit auch fast 20 Minuten weniger gebracht, als sonst. Auch auf dem Rückweg, wo ich es schon bewusst langsamer angehen lassen wollte, war ich auch noch deutlich schneller, als sonst.
Vielleicht wollte ich mir unterbewusst jetzt auch einfach mal zeigen, wie schnell ich mit dem anderen Rad bin. Aber in meinem Kopf ist das nicht angekommen. Also bin ich Morgens die rund 20 km hin, in der Mittagspause wieder zurück, und um 17 Uhr dann mit dem Enduro in Richtung Mittwochtour gestartet.
Was ich aber total außer Acht gelassen hatte, es sollte heute warm werden. Das merkte ich schon, als ich noch in der Mittagspause auf dem Rückweg war. Heute begleitete mich mein Nachbar Patrick zur Mittwochtour und wir fuhren gemeinsam an der Emscher entlang, zur Halde. Unser Tempo war stattlich, weil unsere Kommunikation noch nicht gut war. Er dachte, ich lege hier mein Normaltempo vor und ich dachte, er legt hier sein Normaltempo vor und so traten wir schon zu Beginn gut in die Pedale.
Kurz vor der Halde klärten wir das dann aber und so erreichten wir unser Ziel auch absolut rechtzeitig. Tobi wartete bereits im Schatten seines Autos und wir gesellten uns ebenso zu ihm. Kinners, das war schon warm. Ich glaube, es hatte um die 30 °C
Als dann alle zusammen waren, machten wir uns auf den Weg zur ersten Auffahrt, die Halde Hoheward hoch und ich merkte schon, das wird hier heute kein Spaß. In den ersten Metern ereilte mich ein Krampf im Oberschenkel, den ich aber noch wegdrücken konnte, ich schaffte auch noch die Auffahrt, bis zum XC Kurventrail und während der Abfahrt wurde es schon seltsam. Wir sind dann rüber zur Halde Hoppenbruch und auf dem lang gezogenen Aufstieg zur Freeride, ging bei mir dann der Akku komplett leer.
Ich merkte: Hier… Ist… Feierabend für mich!
Nach der Abfahrt der Freeride sagte ich der Crew dann auch Bescheid, dass ich im Biergarten auf sie warten werde und an dieser Stelle für mich Feierabend ist. Es war zu viel… Ganz einfach. Passiert!
Ich rollte dann also rüber zum Biergarten und wartete auf die anderen. Meine Frau entschied sich, spontan vorbeizukommen und mir Gesellschaft zu leisten, während ich wartete. Sie brachte auch unseren Zweitgeborener mit. Kurze Zeit später traf auch die Crew ein und wir ließen den Abend entspannt ausklingen.
Als ich mich dann mit Patrick wieder auf den Heimweg machte, passierte uns ein Missgeschick. Wir fuhren auf einem Schutzstreifen nebeneinander. Die Verkehrssituation erlaubte es, als sich unsere Lenker gefährlich nahe kamen und verhakten. Plötzlich sog sein Lenker meine Bremse und wir räumten uns gegenseitig ab und lagen da wie zwei Idioten auf der Straße. Nach einem kurzen Check, ob auch alles noch ganz ist, mussten wir über die Situation doch herzlich lachen.
Das ist mir auch noch nie passiert.
Bereits am Abend merkte ich schon, dass ich einen guten Kratzer am Rücken hatte und auch die Hüfte einen guten Schlag abgekommen hatte. Bei Patrick sieht es ähnlich aus. Wir alten Männer… Unglaublich!
Donnerstag – 06.08.2020
Hallo EDGE 830 / Ein neues Sportgerät für den Erstgeborenen?
Und dann klingelt der DPD Mann und bringt Dir ein ramponiertes Paket. ARGH! Das fängt ja gut an. Der Inhalt aber war okay. Mein neuer Garmin EDGE 830. Wie oben schon beschrieben, habe ich mich von meinem EDGE 520 Plus getrennt um zu upgraden und das Upgrade war heute in der Post.
Ich habe ein kleines Unboxing Video gefilmt, die Grundinstallation begleitet und das Zubehör montiert. Schöner Tacho. Ich kann es kaum erwarten, bis ich ihn mal ausprobieren kann. Aber im Moment tut mir noch die Hüfte und der Arm weh.
Neben dem Tacho gab es heute aber noch einen kleinen Besuch bei Watzup in Oberhausen. Mein Erstgeborener hat ja Blut geleckt, als er vor einigen Wochen mit einer Gruppe, rund um meinen Nachbarn Patrick, mit den Bikes in der Haard unterwegs war. Da hat er seinem Rockrider 520 schon ordentlich was abverlangt und dabei halt eben Blut geleckt!
Als Vater kann ich das nur begrüßen. Wenn Dein Kind das Hobby Mountainbike für sich entdeckt, hat es nie genug Geld für Drogen! Also waren wir heute mal bei Watzup in Oberhausen um zu schauen, was sie dort an Einstiegsmodellen auf Lager haben.
Ich muss ja sagen, obwohl aktuell mal ziemlich alles leer gekauft wird, zaubert das Team dort ja immer irgendwie noch ein Ass aus dem Ärmel. Wir wollen erstmal keine Unsummen investieren und so fiel unsere erste Wahl auf ein Focus JAM 6.7 NINE oder ein Focus JAM 6.8 NINE. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, sind aber für Anfänger sehr gut geeignet. Wenn er in einem Jahr feststellt, dass ihm das Hobby keinen Spaß macht, steht nicht gleich ein 15K Enduro zu gestaubt im Keller… Na wir schauen jetzt mal, wie sich die Dinge entwickelt und vielleicht gibt es dann bald mehr Vater Sohn Content auf diesem Kanal. Ich hätte durchaus Spaß daran.
Freitag – 07.08.2020
Was zum Teufel?!
Freitag war ein sehr seltsamer Tag. Es begann schon beim Aufstehen damit, dass ich Schmerzen im linken Bein hatte. Eine Folge von unserm kleinen Crash von Mittwoch? “Na, über den Tag wird sich das schon einlaufen”, dachte ich und sollte mich irren.
Meine Frau stellte fest, dass sich auf der Rückseite meines Oberschenkels, auf Kniehöhe ein blauer Fleck seinen Weg ans Tageslicht bahnte. Ich konnte das Bein nicht strecken und an Laufen war sowieso nicht zu denken. Das konnte ich nicht wirklich einordnen, denn gestern bin ich noch durch die Gegend gelaufen.
Oder war das eine Konsequenz, WEIL, ich gestern herumgelaufen bin? Na ja, wir beschlossen das Wochenende abzuwarten, es zu kühlen, mit Schmerzgel zu versorgen und Magnesium zuzuführen. Also pflanzte ich mich nach getaner Arbeit auf die Couch, mit Kühlpack und Netflix.
Samstag – 08.08.2020
Neue Muskeln braucht das Land
Der Schmerz von gestern hat sich über Nacht sehr gut entwickelt. Ich lief zwar noch etwas unrund, konnte das Bein am Morgen aber wieder strecken und belasten. Das war gut, denn wir hatten Plätze für das Freibad reservieren können! Bei Temperaturen um die 34° C ist das “The place to bei” in diesen Tagen.
Und so verbrachten wir einen schönen Tag in einem halbwegs leeren Schwimmbad, denn dank der Coronabeschränkungen darf nur ein Bruchteil der Leute ins Bad, die hier sonst wären. Das ist wirklich sehr angenehm, auch wenn es mir für die Leute leid tut, die keine Tickets buchen konnten.
Aber warum erzähle ich Euch das? Zum einen konnte ich an diesem Tag meine Thermosflasche von Super Sparrow testen, die ich vor einigen Wochen für Tests zur Verfügung gestellt bekommen habe und zum anderen konnte ich heute wieder was für eine Aktivität tun. Denn eigentlich war mein Motto der Woche ja “jeden Tag eine Aktivität tracken”.
Und so machte ich mich dann zum Ende des Tages auf, noch ein paar Bahnen zu schwimmen. Das hatte ich ewig nicht gemacht und die Quittung dafür erhielt ich noch am selben Abend. Muskelkater!
Aber hey, das sind die Schmerzen, mit denen ich am besten zurechtkomme. Denn da weiß ich a) wo sie herkommen und b) dass ich sie mir verdient habe!