Und bei Dir so? – KW 34/20
Sonntag – 16.08.2020
Familientour in der Haard
Nachdem unser Erstgeborener nun sein neues Bike hat, musste es natürlich auch standesgemäß eingeweiht werden. Da zudem noch sehr hohe Temperaturen angekündigt waren, drängte sich ein Besuch in der Haard geradezu auf! Also machten sich Tobi, mein Sohn und ich auf den Weg nach Flaesheim, um von Dort ein paar km durch die Haard zu touren.
Ziel der heutigen Tour sollte sein, dass sich mein Erstgeborener mit seinem neuen Sportgerät vertraut machen kann, ohne für eventuell fehlgeschlagene Fahr-Experimente sofort bestraft zu werden, denn der Boden hier in der Haard ist tendenziell weicher als auf unseren Hometrails der Halden Hoheward und Hoppenbruch.
Und so fuhr Tobi vorweg, der Erstgeborene hinterher und ich sicherte die Runde ab. Außerdem hatte ich die GoPro auf der Brust, da muss man immer am Ende fahren. Wir entdeckten auch die ein oder andere spannende Passage, welche selbst Tobi zu heikel war.
Am Ende hatten wir einen super Tag in der Haard, welcher nach Wiederholung schreit. Ein Video + Blogbeitrag wird es dazu auch noch geben, denn ich habe viel gefilmt. Außerdem wissen wir jetzt, dass mein Erstgeborener fast 4 Liter Wasser auf 14,6 km verbraucht. Das werde ich für unsere nächste Tour berücksichtigen müssen. ?
Montag – 17.08.2020
30 Day Challenge
Heute sind wir schon bei Tag 8 angekommen und noch ist die Laune aller Beteiligten recht gut. 6 8 10 2 lautete die Aufgabe für heute und danach noch 45 Sekunden Plank. Die werden mir später noch das Genick brechen, da bin ich mir sicher, aber erste Erfolge beobachte ich dann doch schon. 10 Liegestütz gehen mir schon recht locker und entspannt von der Hand. Ich bin gespannt, wie lange noch.
Dienstag – 18.08.2020
Böse Falle
Die Kinder haben wieder Schule. Das ist die gute Nachricht. Mehr Bewegung haben sie deshalb aber nur bedingt. Daher habe ich sie heute mal auf ihre Räder gescheucht und zu einer Runde König-Ludwig-Trasse bis Schiffshebewerk Henrichenburg verdonnert. Und “Donner” ist genau das richtige Stichwort.
Wir waren grade auf dem Heimweg, in Höhe der Kreuzung von Rhein-Herne-Kanal und Emscher, als sich der Himmel schlagartig verdunkelte und es zu grummeln begann. Jetzt ist mein Zweitgeborener von Natur aus unentspannt, was Regen und Gewitter angeht und so hatten wir schlagartig eine “Situation”.
Innerhalb von Minuten öffnete sich der Himmel und wir fanden uns im strömenden Regen wieder. Wir stellten uns an einer Baumreihe unter und ich musste mich belehren lassen, dass man bei Gewitter nicht unter Bäumen Schutz sucht. Ja, da hatte der Zweitgeborene recht, aber ich wusste, dass die Gewitterwolken schon in sicherer Entfernung waren. Nach dem Blitz, bis zum Donner zählen, alter Pfadfinder lässt grüßen. 3 Sekunden sind rund 1 km.
Aber die Wetterapp zeigte mir, dass wir zwischen zwei Gewitterwolken standen und so mussten wir jetzt durch den Regen nach Hause.
So schnell der Regen gekommen war, so schnell war er auch wieder weg. Alles was blieb, waren viele schöne Pfützen an denen Kinder immer schon Spaß hatten, solange ich denken kann.
Also wir uns dann wieder auf vertrauten Straßen befangen, wurde der Zweitgeborene auch wieder etwas entspannter und wunderte sich nicht mehr, wenn Papa die Richtung nochmal unerwarteterweise änderte. Was er nämlich nicht auf dem Schirm hatte war die nächste Gewitterwolke, um die ich herumkommen wollte.
Als wir dann aber wieder sicher und behütet zu Hause angekommen waren, sahen wir aus wie die Schweine. Denn wie ich schon sagte, an Pfützen haben Kinder immer Spaß gehabt, solange ich denken kann!
Mittwoch – 19.08.2020
Kopffrei Runde über Hoheward
Es gibt so Tage, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. So erging es mir heute, als ich erneut vor einem technischen Problem saß und keine Lösung finden wollte. Da war es höchste Zeit, den Kopf freizumachen und mal kurz was anderes zu sehen. Also meldete ich mich bei meinem Chef ab, setzte mich auf mein Gravel Bike und fuhr in Richtung Hoheward.
Entstanden ist daraus das erste Gravel-Video auf meinem YouTube Kanal. Ein Blogbeitrag habe ich dazu auch schon veröffentlicht. Eigentlich alles nix spektakuläres… Schau mal rein!
Donnerstag – 20.08.2020
Brombeer-Tour
Einmal im Jahr machen wir als Familie eine Brombeer-Tour durch “unser” Revier. Dabei fahren wir uns bekannte Brombeersträucher ab und sammeln reife Früchte ein, welche wir hinter zu Marmelade verarbeiten. Das machen wir schon seit Jahren so und stellen Jahr für Jahr aufs neue fest, dass unsere Ernte immer weniger wird. Grund dafür wird wohl der Klimawandel sein, denn wir bemerken schon lange, dass es immer weniger Regnet und wenn, dann punktuell und heftig.
Normalerweise kommen wir immer mit vollen Tüten im Rucksack nach Hause zurück, aber diesmal mussten wir tatsächlich noch am Supermarkt halten und schauen, dass wir ein paar Beeren zukaufen. Sonst hätten wir eine einzige 1l Tüte nicht wirklich voll bekommen.
Natürlich können wir auch einfach nur spät dran gewesen sein. Nicht nur wir grasen die Büsche der Region ab, die Idee haben auch andere Leute. Aber es ist halt schon sehr auffällig zu sehen, dass viele Früchte einfach verdorrt sind.
Das ist vermutlich der Weg, wie sich der Klimawandel bei jedem einzelnen von uns nach und nach persönlich vorstellt. Schaurige Aussichten, wenn Du mich fragst.
Freitag – 21.08.2020
Knoten geplatzt?
Eigentlich fing der Tag nicht gut an. Ich hatte einen Tag frei, wegen Überstundenausgleich und da die Familie nicht zu Hause war, plante ich meinen August Gran Fondo für heute ein. Mein Ziel sollte der Baldeneysee sein, nach einer Gravel-Tourenvorlage von Jule Radelt. Aber das Wetter machte mir einen fetten Strich durch die Rechnung. Gewitter, starker Regen und Sturmböen zum Abfahrttermin? Och, brauche ich nicht. Danke. Das Wetter beruhigte sich leider auch erst so spät wieder, dass ich keine Lust mehr auf 100 km + hatte.
Als ich mit Tobi mein Leid austauschte, kam der auf die Idee, Nachmittags der Halde Hoppenbruch einen Besuch abzustatten. Sein Bike war derzeit zerlegt und so hatte er seine Spiegelreflexkamera wieder neu für sich entdeckt. Wir könnte ja ein Fotoshooting machen.
Jo, machten wir auch und die Bilder sind wirklich gut geworden. Ganz nebenbei besiegte ich nach und nach auch ein paar meiner persönlichen Endgegner auf der Freeride und später auch der Jumpline.
Da war ich schon ein wenig stolz auf mich und es macht den Anschein, als sei der Knoten geplatzt, der mich lange bei Sprüngen blockierte. Ich will nicht zu euphorisch sein, aber im Moment traue ich mir mehr zu den je. Das Bike macht derzeit das, was ich will und nicht mehr umgekehrt. Vorher war ich immer froh, wenn ich mit den Füßen auf den Pedalen gelandet bin, aber jetzt weiß ich, dass die Pedalen unter den Füßen bleiben.
Da geht noch was!
Zu erwähnen sei auch, dass wir bei den Aufnahmen mal RICHTIG nass geworden sind. Denn dieser Tage ist halt kein Verlass mehr auf das Wetter und ständig ist mit Gewittern und Starkregen zu rechnen. So auch heute. Und was soll ich sagen?
Samstag – 22.08.2020
Ordnung im Keller
Unser Fahrradkeller ist voll. In dem Keller stehen nicht nur unsere Alltagsräder, sondern auch die der Nachbarn. Es wurde also mal höchste Zeit, hier etwas für Ordnung zu sorgen und das ein oder ander Bike an die Wand zu hängen. Bei der letzten Eigentümerversammlung holte ich mir das okay und heute dübelte ich 2 unserer Räder an die Wand.
Das hat auch alles ganz gut geklappt, ich bin gespannt, wie sich das in der Praxis bewährt.