The Chinakracher is down – Update 02.01.19

Aber was ist da los? Der Akku ist eigentlich noch relativ neu. Ich habe ihn erst im Februar 2018 gekauft, nachdem sein Vorgänger den Winter nicht überstanden hat. Der natürliche Verschleiß sollte also nicht für unser heutiges Dilemma sein. Auch wenn es sich bei dem Akku um kein Europäisches Spitzenprodukt handelt. Zum Schutz vor Nässe habe ich den Akku in zwei Plastiktüten eingewickelt und die Tüte entlang des stromführenden Kabels mit drei Kabelbindern verschlossen. Anschließend habe ich das Paket in einer aufgeschnittenen Fahrradflasche platziert, damit ich den Akku schnell und unkompliziert an meinen Rädern befestigen und zum Laden wieder entfernen kann. Der Akku liegt somit so in der Flasche, dass eigentlich kein Wasser in die Tüte gelangen sollte. Also was ist da los?

Als ich mein Paket entpackte, also die Flasche öffne, wird das Problem schnell sichtbar. Kurz gesagt: Mein Plan, den Akku vor Feuchtigkeit zu schützen, ist nicht aufgegangen. Eine nicht unerhebliche Menge Wasser ist in der Tüte gelangt und hat sicher für das Problem gesorgt. Denn, dass die Mischung aus Wasser und Strom auf Dauer keine gute Idee ist, sollte wohl hinreichend bekannt sein.

Als ich die Tüte öffne, wird mir das Ausmaß des Problems sichtbar. Ich verabschiede mich rasch von dem Gedanken, hier vielleicht mit ein paar kleinen Handgriffen wieder einen funktionsfähigen Akku zu erhalten. Feuchte Korrosion an den Kontakten und ich möchte eigentlich nicht wissen, wie es weiter innen, also unter dem schwarzen Tape aussieht. Schade eigentlich, ich war mir meiner Sache so sicher, was den Schutz vor Flüssigkeiten anging. Aber so habe ich heute wenigstens wieder etwas Neues gelernt.

Zu allem Überfluss sieht leider auch ganz so aus, als hätte mir das Wasser ebenfalls das Ladegerät geschrottet. Natürlich nicht das Wasser persönlich, aber durch die Fehlfunktionen innerhalb der Akkus wird wohl auch das Netzteil Schaden genommen haben. Mein Kollege Dirk, hatte mir freundlicherweise seinen baugleichen Akku zur Verfügung gestellt, damit ich am Freitag mit dem Rad wieder nach Hause fahren kann. Da er die gleiche Lampe verwendet wie ich, konnte ich Akku und Ladegerät untereinander testen und so feststellen, dass mein Equipment defekt ist.

Jetzt muss also Ersatz her. Wenn man weiß, wonach man googlen muss, geht das alles auch recht schnell. Mit den falschen Suchbegriffen finde ich aber zunächst nur Ersatzakkus in irgendwelchen chinesischen Onlineshops und bin dann doch eher skeptisch bei der Bestellung. Zahlung per PayPal dort kein Problem, aber Versand, Zoll, Lieferzeit… Ich weiß nicht.

Dann finde ich den passenden Akku bei Amazon und auch das entsprechende Netzteil ist sofort verfügbar. Alles per Prime lieferbar und somit schon Samstag in meinem Briefkasten. Der gewählte Akku ist diesmal sogar wasserdicht. Allerdings ist er von der Kapazität etwas schwächer als der jetzige Kandidat. Ich werde halt testen müssen, ob ich damit auch aus auskomme. Notfalls habe ich ja die Möglichkeit zu reklamieren. Ich lasse mich mal darauf ein und bezahle etwas über 30 € an Amazon.

Das sind halt die Nachteile, wenn man die günstige Alternative wählt anstelle sich direkt ein hochpreisiges Produkt aus regionalem Anbau zu gönnen. Ich spiele jedoch schon mit dem Gedanken, mir noch eine StVO-taugliche Backuplampe an den Lenker zu hängen. Dann kann ich das Flutlicht einfach ausschalten, bevor ich jemanden blende. Aber dazu später mehr.

Update vom 02.01.2019

Freitag bestellt, Samstag geliefert. Manchmal zahlt sich Amazon Prime dann eben doch aus. Schaue ich mir das Ladegerät und den Akku an, so ist der erste Eindruck durchaus gut. Das Ladegerät ist gewohnt billig verarbeitet. Es wiegt kaum etwas, wird aber wohl seine Arbeit gewohnt gut verrichten. Sonst hatte ich immer Ladegeräte mit der Modellbezeichnung HND085 und einer Ausgangsleistung 8,4V 1A. Die Ausgangsleistung hat sich in diesem Fall nicht verändert, aber die Modellbezeichnung ist nun TG-003. Eine Lade-LED, welche je nach Ladezustand zwischen grün und rot wechseln kann thront gut sichtbar auf der Oberseite des Ladegeräts. Beim Ladevorgang wird das Gerät schnell warm. Ich möchte fast von heiß sprechen. Aber auch nach mehrstündigem Laden, bleibt die Temperatur gefühlt unverändert.

Der Akku macht einen wertigeren Eindruck als sein Vorgänger. Klar, er ist in einem Gehäuse eingepasst, welches wasserdicht sein soll. Das mit der Wasserdichtigkeit nehme ich ihm auch durchaus ab. An der Unterseite verfügt der Akku über zwei Gummipads, welche das Verrutschen am Rahmen verhindern sollen. Am Gehäuse sind zwei kleine Laschen integriert, durch die ein Klettverschluss geführt werden. Damit ist es dann möglich, den Akku schnell und sicher am Rahmen meines Bikes zu befestigen. Er hat nur noch eine Leistung von 8,4V mit 8800 mAh und es sind 4 18650er Akkus verbaut. Sein Vorgänger hatte 6 Akkus verbaut und somit eine Leistung von 13200 mAh. Die Zeit wird zeigen, ob er meinen Anforderungen gewachsen ist.

Ich hatte zunächst Sorgen, dass der Akku meine Lampe vielleicht nicht mehr lang genug befeuern kann, aber diese Sorge stellte sich als unbegründet heraus. In einem ersten Test habe ich die Lampe über 3 Stunden leuchten lassen, ohne Probleme. Natürlich lagen Akku und Lampe in meinem warmen Büro, aber ich schätze nicht, dass die Stromversorgung bei Außenbedingungen so deutlich nachlassen wird, dass ich auf dem Heimweg im Dunkeln stehe. In der Zwischenzeit habe ich auch schon eine #Bike2Work Tour gemacht und da hat auch alles reibungslos funktioniert.

Ich würde abschließend also sagen: Der Chinakracher is up again!

 

Weiterführende Links:

8,4V 1A Netzteil bei Amazon
Wasserdichter Ersatzakku bei Amazon

Hinweis: Die Amazon Links sind affiliate Links, wenn Du den verlinkten Artikel darüber kaufst, werde ich mit ein paar Cent am Umsatz beteiligt.