Bike Nummer 3: Ein Rotwild R.T1 HT 29 Comp


Rotwildwappen

Mit der Anschaffung eines Autos sank natürlich auch das Budget für ein neues, teureres Rad. Ein weiteres Haibike kaufen? Never! Die bringen mich noch ins Grab, darauf hatte ich echt keine Lust. Fun-Corner hatte dieses Rotwild Hardtail im Angebot, welches mir eigentlich recht angenehm aufgefallen ist. Vom Preis her, eher ein Einsteigerrotwild, denn für „große“ Bikes rufen die ja echt saftige Preise auf. Aber die Qualität scheint zu stimmen. Alex schwört drauf und der liegt bei solchen Sachen eigentlich immer recht gut. Ich war unsicher. Hardtail, das bedeutet Abstriche auf der Halde machen. Ich hatte bisher kein Hardtail gefahren, selbst mein Baumarktrad was ein Fully. Aber das zählt nicht. Also machte ich mir so meine Gedanken, im Auto, auf der Sitzheizung… Brauche ich ein Fully? Was fahre ich eigentlich? Eigentlich fahre ich doch meistens nur Strecke. Waldwege, Erzbahntrasse, schlechte Straßen und gelegentlich mal die Halde runter. Trails würde ich nur mit Alex fahren und wenn es mir schmeckt, kann ich ja noch ein Zweitrad anschaffen. Ätzend…


Die Details machen den Unterschied

Dann schreib Fun-Corner am 6.1. die entscheidende Frage: „Klarmachen?“
Ich antwortete mit: „Klarmachen!“
Und schon ein paar Tage später stand wieder eine Versandankündigung ins Haus. Wie auch beim ersten mal, konntest Du diese Ankündigung in der Pfeife rauchen, denn die Ankunft verzögerte sich um ca. 1 Woche. Ich frage mich ja immer, ob die Herren und Damen von DHL erst immer ausgiebige Probefahrten mit den Rädern machen, bevor sie diese ausliefern. Aber das bleibt wohl auf ewig deren Geheimnis. Geschenkt.


Bei meiner ersten kleinen Haldentour vor der Zeche Ewald 

Berufsbedingt hatte ich erst ein paar Tage später Zeit, mich mal dem Rad zu widmen. Irgendwie steckte noch immer diese Haibike-Depression in mir. Aber ich trug das Paket in meine Garage und packte aus. Und Stück für Stück war sie wieder da. Diese Nervosität, dieses kribbeln, dieses „harrr“ Gefühl… Ein Rotwild, ey… Ich schüttelte innerlich den Kopf und prüfte rutiniert alle Schrauben auf ihre Festigkeit, stellte den Sattel und den Dämpfer ein. Das schwarz matte Gerät zog mich aber dann doch gleich in seinen Bann. Ich schüttelte nochmal den Kopf, als ich dachte „Ein Rotwild, in meiner Garage…“ Aber jetzt stand hier halt ein Rotwild. In meiner Garage, ganz für mich alleine.

Ein paar Eckdaten?

Rahmen: Aluminium 7005 T6 – Channel Semi Hydroforming XC Tubeshape
Federgabel: Fox 32 Float 100 29 CTD Evolution

Lenker: Crankbrothers Cobalt1 720
Sattel: Fizik Tundra2

Kurbel: Shimano Deore 40-30-22 T.
Schalthebel: Shimano Deore Integrated

Bremsen: Shimano M615
Scheiben: RT64 180/160

Laufräder: DT Swiss 444D Shimano 629 QR CL
Reifen: Continental X-King Sport 29×2.20F

Farbe: Schwarz matt

Kurz zusammengefasst gesagt: Geil!


29″ Räder für sanftes gleiten im Alltag?

Ich machte mich also auf, meine kleine Feierabendrunde in Richtung Schiffshebewerk zu meistern. Lief auch alles recht angenehm, Wetter passte, Musik im Ohr passte auch, alles gut. Nur meine Kondition, die war irgendwie zu Hause geblieben. So entschloss ich mich auf der Hälfte der Strecke schon die Rückreise zu beginnen und kürzte ab. Auf einem Stück asphaltierter Strasse wollte ich dann mal hören, wie sich das neue Bike anhört. Ich zog den Stöpsel aus meinem Ohne und hörte… Nichts… Da war ich baff. Ok, auf den ersten paar Kilometern sollte man wohl auch nichts hören, aber hier war wirklich nichts zu hören. Ein leises Abrollgeräusch der Reifen, aber keine Kette, kein knacken, kein garnichts. Beeindruckend! Das sollte sich auch bis heute (88 km) nicht ändern.


Bringt mich sicher zum stehen…

Und nun? Ich bin gespannt, wie sich das Rad im Alltag schlägt. Wie gesagt, ich hab da so eine Marke. 2 Monate und 1000 km. Danach sehen wir mehr. Dann bin ich auch bereit in das Rad zu investieren, denn ich habe schon ein paar kleine Verbesserungen gesehen, die ich mir gut an dem Bike vorstellen kann. Aber dazu dann an anderer Stelle, später mehr.