Ein Hauch von Frühling


Zwischenstop am Walkway and Tower

Um kurz nach drei ging es dann los. Wie so oft, erst in Richtung Emscher. Aufgrund des Wetters waren heute deutlich mehr Menschen unterwegs, als sonst. Logisch, bei dem Wetter und dann noch an meinem Sonntag? Aber wir kamen gut durch und auch unser Sohn spielte mit. Keine Klagen, sind immer die besten Touren. Unseren ersten größeren Stopp machten wir daher erst an dem Walkway and Tower Kunstwerk (GSP: 51.564169, 7.240833). Hier nahmen wir uns die Zeit, mal in Ruhe hinauf zu steigen und die Gegend zu bestaunen. Also nur das Kind und ich. Meine Frau passte unten auf die Räder auf.


Von oben ist die Umleitung besser zu erkennen. Wird aber auch dann nicht schöner.

Beim letzten mal als ich hier war, hatte ich ja auch über die Sperrung meiner kleinen Feierabendstrecke geschrieben. Mittlerweile habe ich herausfinden können, dass diese Sperrung aufgrund einer großen Baustelle für rund ein Jahr bestehen soll. Hurra, denn die Umleitung ist doof. Aber gut, dafür haben wir ja Mountainbikes.


Ich nenne es immer Emscher-Brücke, dabei heißt es eigentlich Wasserkreutz

Nach einem kleinen Stopp ging es weiter in Richtung Emscher-Brücke (GPS: 51.564169, 7.240833). Eigentlich ist Emscher Brücke ganz falsch, denn offiziell heißt das Bauwerk Wassekreutz. Hier kreuzt die Emscher den Rhein Herne Kanal und fließt durch einen Durchlass unter dem Kanal entlang. Ein außergewöhnliches Bauwerk, wie ich finde, denn wo sieht man sowas sonst? Das spannende ist ja eigentlich, dass die Schiffe auf dem Kanal wie über eine Brücke fahren. Ich muss das unbedingt mal fotografieren. Heute sind wir ohne Pause daran vorbei geradelt und haben Gas gegeben um die Schleuse Herne-Ost (GPS: 51.564169, 7.240833) zu erreichen. Das Kind wollte die Füße baden.


Die Brücke an der Horsthauser Straße


Die Schleuse Herne Ost

 


Füße baden, am kleinen Anleger.

Also in die Pedale getreten. Die Strecke zieht sich nämlich. Meist wird man hier auch mit Gegenwind konfrontiert, welcher einem dann doch wieder aufzeigt, dass der März eigentlich erst eine Vorstufe zum Frühling ist. Also wird es kalt, die Kräfte lassen nach und jemand drückt von vorne gegen Dein Bike. Jetzt ist durchhalten gefragt. Aber alle haben durchgehalten und nach einer kleinen Verschnaufpause erreichten wir unser Ziel. Einen kleinen Anleger (GPS: 51.564218, 7.234923) am Fuße der Schleuse Herne Ost. Hier hatte ich im vergangen Jahr bereits mit meinem Sohn eine kleine Pause eingelegt und die Füße in den Kanal gesteckt. Zur Erfrischung, denn es war ja Juli. Getrieben von der „endlich Frühling“ Laune seiner Eltern, wollte unser Sohn das heute gleich wieder ausprobieren. Nun ja, es ist halt noch März und das Wasser ist entsprechend, nennen wir es, Kreislauf-motivierend. Ich selber habe auf das Bad verzichtet, aber meine Frau und mein Sohn waren tapfer. Ich verzichte hier bewusst auf ein Foto von den beiden, denn immerhin ist das hier das Internet. Sorry.

Noch schnell ein Foto über den ZaunDer Stadthafen in Recklinghausen

Jetzt ging es in Richtung Ziel. Vielleicht noch ein angenehmes Siegerbier im Stadthafen trinken und danach die restlichen Meter entspannt nach Hause radeln. Vorher stand uns aber noch ein kleiner Aufstieg bevor, denn an der Schleuse ging es zunächst ein paar Meter richtig gut Bergab. Aber wir wissen ja, wo man runter ballert, muss man zwangsläufig auch wieder rauf. Aber ok. Die Kräfte bei Kind 1 waren aber mittlerweile eher am Ende und zu seiner Verteidigung muss ich sagen, sein Bike hat auch einen Stahl Rahmen. Das Bike ist echt schwer. Na ja, er schob und beschwerte sich nicht weiter. Toller Kerl. Am Stadthafen angekommen, parkten und sicherten wir die Räder. Man kann sich hier schön an einem künstlichen Strand in Sonnenstühle legen. Leider wird man da aber im Moment nicht bedient. Und da die Terrasse schon voll war, wir aber auch nicht drin sitzen wollten, machten wir uns kurzerhand wieder auf den Heimweg.

Und so ging der erste Frühlingstag zu Ende.

Unser zu Hause erreichten wir dann auch recht schnell, denn Hunger und Durst sind für ein Kind Motivation genug nochmal richtig in die Pedale zu treten. Das Handy zeigte hinterher tatsächlich über 20 Kilometer Wegstrecke an und das hätte ich Kind 1 nicht sofort zugetraut. Dafür schläft er heute sicher auch sehr gut. Und so endet der erste Tag im vermeintlichen Frühling. Als die Sonne untergeht, habe ich noch ein Foto aus unserem Dachfenster gemacht. Ein nahezu perfekter Tag.