Und bei Dir so? – KW 04/19

Sonntag – 20.01.2019

Robocops on Tour

Der Termin stand schon ein paar Tage länger, endlich wieder biken mit Tobi. Der Junge musste so lang auf das Biken verzichten und jetzt darf er nach und nach wieder. Ich muss ja sagen, er macht das richtig gut. Trotzt dem ein oder anderen doofen Spruch von mir, hält er sich artig zurück und mutet seinem Handgelenk nicht allzu große Belastungen zu. Guter Mann.

Sonntag sollte uns unsere Tour wieder in Richtung Halde Hoheward und Hoppenbruch führen. Das Wetter versprach eine Eiswüste mit Sonnenschein. Minustemperaturen standen auf dem Thermometer, als sich mein Nachbar Patrick und ich in Richtung Halden auf den Weg machten. Patrick nutzte die Gelegenheit, um sein neues Canyon Strive auszuführen. Ich war auf dem Norco unterwegs.

Als sich mein Bike abkühlte, fing meine Sattelstütze wieder an zu spinnen. Seit ich den Seilzug mal wechseln musste, hat die Stützte bei Minusgraden Probleme mit der Standfestigkeit. Es wirkt auf mich, als würde der Bowdenzug sich bei der Kälte zusammenziehen und dann den Verstellmechanismus auslösen.

Es kommt also gelegentlich vor, dass mein Sattel plötzlich und unerwartet einfach herunterfährt. Keine besonders schöne Situation, weil es a) echt nervig ist und b) auch anstrengend wird, wenn man unerwartet die Kraft verlagern muss.

Fährt man dann wieder in der Sonne, scheint der Zug sich wieder zu entspannen und die Stützte funktioniert wieder tadellos. Ich muss hier definitiv mal nachbessern, denn im letzten Winter hatte ich das nicht. Da bin ich mir sehr sicher.

Davon mal ab, hatten wir eine schöne Tour. Fuhr man auf der Sonnenseite der Halde, wurde die Fahrt zur Schlammschlacht. Im Schatten fielen die Temperaturen dann aber wieder rapide ab und der Boden war noch total gefroren. Faszinierend und spannend zugleich.

Aber mit steigenden Temperaturen wurde die Tour immer mehr zur Schlammschlacht. Ich hatte meine GoPros dabei und nutze die Gelegenheit, auch mal ein paar Aufnahmen mit meinem Weihnachtsgeschenk, dem Feiyu Tech WG2 wearable Gimbal, zu machen. Das Material verarbeite ich in meinem VLOG.

Warum „Robocops“ auf Tour? Nun ja, wir waren teilweise so dick eingepackt, dass unsere Bewegungen an die Bewegungen von Robocop erinnerten. Alle etwas steif und hakelig. Aber mit Erfolg.

 

Montag – 21.01.2019

Neue Woche – Kein Bike

Montag gab es für mich leider kein Bike2Work. Mein großer Sohn war krank und ich musste zuerst mit ihm zum Doc. Anschließend blieb ich dann im Homeoffice. Den frühen Feierabend konnte ich dann aber nutzen, um mir das gestern gedrehte Videomaterial mal anzusehen und zu bewerten.

Diese Gimbalaufnahmen , die haben schon etwas. Man muss die aber mögen, oder? Auf der einen Seite mag ich es ja, wenn Dir die GoPro ein Gefühl dafür vermittelt, wie ruppig der Trail war. Auf der anderen Seite klaut eine GoPro eh schon unglaublich viel Performance der Strecke, will sagen: Abfahrten, auf den man (gefühlt) fast gestorben ist, sehen auf Video aus wie eine vergnügliche Fahrt am Kanal.

Ein Gimbal zieht die Bilder noch weiter glatt. Kaum Bewegung, die Fahrt ist wie auf Schienen. Dadurch kommt natürlich die Umgebung wieder deutlich mehr zur Geltung. Wenn man also eine Location vorstellen will, oder einen Fahrer in Szene setzen mag, dann ist das ein gutes Werkzeug.

Wie siehst Du das? Lass uns unten in der Kommentarfunktion mal darüber diskutieren. Deine Meinung würde mich interessieren.

 

Dienstag – 22.01.2019

Stressiger Tag

Dienstag war ein stressiger Tag. Ich hatte gleich 2 Arzttermine und wurde bei einem davon direkt mit einem 24 Stunden Blutdruckmesser ausgestattet. GOTT, ist das Ding ätzend. Es pumpt alle 10 Minuten Luft in eine Manschette und misst dann Puls und Blutdruck. Das macht es aber nicht unauffällig und dezent, nein, es mach KRACH! Es klingt, als würde jemand im Nebenraum bohren! Das ganze 24 Stunden lang. Nachts aber „nur“ in 30 Minuten Intervallen.

Wenn das Gerät der Meinung ist, man habe sich zu sehr bewegt, definiert es die Messung als ungültig und versucht es in 2 Minuten erneut. Und wenn ich 2 Stunden auf dem Rad sitze, IST DAS GERÄT DER MEINUNG, DASS ICH MICH ZUSEHR BEWEGT HABE! Vermutlich ist mein Blutdruck an dem Tag aufgrund des Geräts extrem hoch gewesen…

Bis morgens um 6 Uhr habe ich es dann ausgehalten, danach habe ich mir das Ding vom Arm gerissen.

Einziger Vorteil der Arzttermine: Ich konnte wieder im hellen zur Arbeit radeln. Es war so herrlich schön kalt und auf dem Kanal war teilweise noch Eis. Herrlich. Ich versuchte auch noch ein Foto zu machen, das wurde aber nichts, weil ich irgendwie Angst hatte, mein Bike könne jetzt in den Kanal fallen, wenn ich noch einen Schritt weiter nach hinten gehe, um eine bessere Perspektive zu haben.

Und bei einer Außentemperatur von -5,5 °C war ich mir nicht sicher, ob ich dann sofort in den Kanal springen wollen würde, um mein Bike zu retten.

Später am Tag hatte ich dann wieder einen dieser Bewunderungsmomente. „Was? Du fährst bei diesem Wetter mit dem Rad zur Arbeit?“ Ich weiß manchmal nicht genau, wie ich mit solchen Sachen umgehen soll. Auf der einen Seite freut es mich, wenn Leute das bewundern und honorieren, was ich mache. Auf der anderen Seite ist es mir auch sehr unangenehm, darauf angesprochen zu werden, denn ich leiste damit nichts Außergewöhnliches, ich fahre einfach nur gerne mit dem Rad und das bei jedem Wetter.

Ich möchte nicht den Eindruck vermitteln, dass ich meine, mich mit dieser Fahrerei zu etwas Besserem machen zu wollen. Das ist mir unangenehm.

 

Mittwoch – 23.01.2019

Und warum liegt hier eigentlich Schnee…?

… und warum trägst Du ne Maske? WEIL ES KALT IST!

Hurra, endlich Schnee! Gott ich liebe Schnee. Der ach so graue Winter wird endlich weiß. Die Natur ist dann wie in Geschenkpapier gehüllt und wenn das Papier dann später schmilzt, kommt der Frühling mit seinen Farben, Gräsern und Pollen…

Nun ja, der Vorabend hat eine kleine aber geschlossene Schneedecke geliefert und so hatte ich sehr viel Spaß mit meinem Weg zur Arbeit. Wenn man der Erste ist, der die Schneedecke befährt, ist fahren auf Schnee kein Problem. Wenn man aufgrund von täglicher Routine dann auch noch weiß, wo sich die Pfützen verstecken, ist alles okay.

Erstaunlich ist es dann zu sehen, wie viele Leute noch auf den eigenen Strecken unterwegs sind. Auf meinen Nebenstrecken konnte ich um 6:30 schon 3 – 4 andere Spuren finden, auf der Erzbahntrasse deutlich mehr als 12. Für Januar und unsere Region ist das fantastisch. Ich würde mich mehr Bewusstsein und Mittel für unsere Infrastruktur wünschen, aber dazu später mehr.

Ich bin jedenfalls sicher und glücklich auf der Arbeit angekommen.

Leider konnte ich abends dann aber nicht mit meinem Rad wieder nach Hause fahren, denn ein mehrtätiger Kundeneinsatz stand vor der Tür und ich bekam dafür ein Auto zur Verfügung gestellt.

 

Donnerstag – 24.01.2019

Ruhetag…

 

Freitag – 25.01.2019

Ruhetag…

 

Samstag – 26.01.2019

Gimbal am Rucksack befestigen

Schon Anfang der Woche stellte ich auf Twitter die Frage, wie man denn wohl am Besten ein Gimbal auf einem Rucksack befestigen könne. Ich hatte dann die Idee, vielleicht einen Brustgurt auf dem Rucksack zu schnallen. Zeitgleich erwiderte Mario_MB28 meine Frage mit genau der gleichen Idee.

Das war aber bereits am Montag. Noch am gleichen Abend bestelle ich einen Brustgurt und Gurtband bei Amazon, und Dienstag versuchte ich die Idee umzusetzen. Leider lief das nicht ganz so wie erwartet und so machte ich mir heute noch ein paar Detailgedanken zu der Idee.

Die Idee nimmt nun langsam Form an und wird vermutlich auch gut umzusetzen sein. Ich brauche nur noch eine funktionierende Nähmaschine, passendes Garn und eine passende Nadel. Ich werde berichten.

Und morgen starten wie wieder in eine neue Woche. Ich bin gespannt was sie bringt. Wir lesen uns dann spätestens am kommenden Sonntag wieder zu einer neuen Ausgabe von „Und bei Dir so?“.

Mach es gut und Glück auf!