Focus JAM² SL 8.8 – 1000 HM Challenge

Gemeinsam mit Benni von Watzup.bike habe ich mich an Fuße der Halde Hoheward getroffen, um das Focus JAM² SL 8.8 einem Akkutest zu unterziehen. In der Vergangenheit bin ich mit den Testbikes dazu einfach so lange mit voller Unterstützung über die Halde gesaust, bis der Akku leer war.

Aber das wollen wir diesmal anders aufziehen. Wir wollten schauen, ob das JAM² SL in die Familie der 1000 HM Bikes aufgenommen werden kann. Was spricht dagegen? Nun, es handelt sich um ein Super Light E-MTB, was bedeutet: kleiner Akku, weniger Motorleistung, aber dafür auch ein geringeres Gewicht.

Die Voraussetzungen

Wie schon erwähnt, hat das Bike einen relativ kleinen Akku. 430 Wh bringt es mit. Dazu hat es einen Fazua Ride 60 Motor verbaut und mich als Fahrer, mit 100 kg + an Körpergewicht.

Bei den Unterstützungsstufen werde ich nach Lust und Laune agieren. Wenn die schwächste Stufe ausreicht, wede ich sie fahren, wenn ich die mittlere Stufe bauche, werde ich nicht zögern sie zu verwenden. Auch die stärkste Unterstützungsstufe ist nicht tabu.

Ziel ist es, die 1000 HM mit möglichst viel Spaß zu erreichen, wie man es halt machen würde, wenn man mit dem Bike in den Bergen unterwegs ist. Keine Gnade oder falsche Zurückhaltung.

Die Kontrahenten

Ich bin auf dem serienmäßigen JAM Square SL 8.8 unterwegs, Benni fährt sein 2023er Specialized LEVO. Umgebaut mit ein paar ausgewählten Parts, die er im Detail aber in Zukunft auf dem Kanal von WatzUp näher vorstellen wird. Das Levo hat einen Akku von 500 Wh, während das JAM² SL nur 430 Wh hat. Dafür hat das JAM einen 60 NM Fazua Ride Motor und das Levo einen Turbo Full Power 2.2 Antrieb mit 90 NM Drehmoment. Benni kommt also mit dem kraftvolleren Motor daher.

Eigentlich ist der Begriff Kontrahenten falsch gewählt, die Challenge ist ja das JAM gegen die Höhenmeter.

Focus JAM Square SL 8.8

Das Testgelände

Mit den Bikes fahren wir über die Halden Hoheward und Hoppenbruch. Das Wetter ist durchwachsen, Vormittags ging die Welt noch unter, als wir uns trafen, war es nur noch warm und windig. Teilweise sehr windig. Die Trails waren zugewachsen und wenn der Wind ungünstig stand, konntest Du teilweise nichts mehr sehen.

Auf Hoheward sind die Trails allesamt XC tauglich. Unser Schwerpunkt lag auf dem XC Rundkurs. Teilweise sind wir zum Ende hin aber auch den asphaltierten Weg hinauf gefahren.

Auf Hoppenbruch hat der FRC-Herten das Sagen. Entsprechende Trails sind auch hier zu finden. Ich bin nur kurz die Freeride gefahren, während Benni es auf dem Singletrail hat krachen lassen.

Focus JAM vor dem Observatorium der Halde Hoheward

Ablauf

Schon bei der ersten Abfahrt ist mir ein kleines Missgeschick passiert. Auf dem XC-Downhill gibt es eine Stelle, wo man mit Beton versucht hat, ein Steinfeld vor einem Hindernis zu errichten. Dort ist es sehr rutschig, wenn es nass ist und ich hatte zuvor das Setup an meinem Fahrwerk selber eingestellt und dabei nicht die notwendige Sorgfalt walten lassen. Schon früh fiel Benni auf, dass meine Gabel zu hart sei, vor dem Hindernis rutschte mir auch gleich der Vorderreifen weg und ich fing mit Mühe einen Sturz ab.

Dabei verdrehte mir das Knie. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich mir dabei ein Bruch des Wadenbeinköpfchens zugezogen hatte. 4 Wochen Pause. Aber das wusste ich damals noch nicht und so bin ich die Tour noch tapfer zu Ende gefahren.

Wir nutzen fast alle Möglichkeiten, die uns die Halde bieten kann. Im Uphill fuhren wir primär über die uphilltauglichen Trails, nutzten aber auch 4x den asphaltierten Charakterweg.

Zum Video

Eine ausführliche Zusammenfassung des Tests kannst Du Dir natürlich auch wieder auf meinem YouTube-Kanal ansehen. Ich würde mich sehr über ein Like und ein Abo freuen.

Resultat

Am Ende schaffte es das JAM² die 1000 HM Marke zu erreichen. Der Akku hatte noch 1 % Restkapazität, aber 38,85 km und 1029 HM auf dem Tacho. Eine Punktlandung, möchte man sagen, aber das JAM gehört definitiv in die Kategorie 1000 HM Bikes. Ein Verkaufsargument, möchte ich sagen, wenn ein leichterer Fahrer wird hier sicher noch mehr aus der Akku / Motor-Kombination herauskitzeln können.

Weil mein Knie aber so sehr schmerzte und ich offen gesagt auch nach 1000 HM E-Bike fahren ziemlich fertig war, fuhr ich den Akku nicht komplett leer.

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