Frühlingsgefühle
Vor ein paar Tagen ist unsere Region noch im Schnee versunken, heute kann man schon mit kurzen Hosen fahren. Grund genug, das Enduro zu schnappen und eine Runde auf der Halde Hoheward zu drehen. Mit dabei sind natürlich auch wieder meine Spiegelreflexkamera und die GoPro. Viele Fotos habe ich nicht gemacht, aber ein paar schöne Kilometer gesammelt und ein VLOG gedreht.
Ein freier Freitag
Gelegentlich komme ich dazu, meine Überstunden abzufeiern. Wenn sich die Gelegenheit dann ergibt, schnappe ich mir das Bike und fahre. Nachdem ich dem Hardtail und dem Gravelbike in den letzten Tagen ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt habe, war heute mal das Enduro dran.
Dumm ist der, der dummes tut!
Und ich tat dummes. Schon vor einigen Monaten habe ich mein Dropper Post ausgebaut, um den Bowdenzug zu wechseln. Danach habe ich dann alles wieder zusammengebaut und lediglich einem Funktionstest unterzogen. Was ich nicht gemacht habe, die Sattelhöhe einstellen.
Weil ich das Enduro ja nicht regelmäßig fahre, ist das auch in Vergessenheit geraten. Ich habe mich immer gewundert, wieso ich nach einiger Zeit ein kleines Zwicken im Knie bekommen habe, wenn ich auf dem Norco unterwegs war. Ich tat das dann immer als “ungewohnten Bewegungsablauf” ab und wenn ich dann später auf dem Hardtail oder dem Gravel Bike unterwegs war, war das wieder vergessen.
Jetzt habe ich vor ein paar Tagen mal darüber nachgedacht, ob ich eine kleine Videoreihe zum Thema Bikefitting machen sollte. Dabei habe mir Notizen gemacht, was da alles mit abgedeckt werden sollte. Dabei auch: Sattelhöhe einstellen. Als ich dann meine Schrittlänge ausgemessen und die Sattelhöhe errechnet hatte, habe ich mir das mal an meinem Enduro angesehen und festgestellt: knapp 7 cm zu hoch!
Frisch korrigiert auf die Halde
Nachdem ich das korrigiert hatte, ging es nun mit frischer Sattelhöhe auf die Runde. Mit im Gepäck, wieder mein EVOC Capture 7l Hip Pack, bestückt mit EOS 400D und Tamron Objektiv. Also machte ich mich erstmal auf den Weg zum Stadthafen Recklinghausen. Von dort aus wollte ich mal schauen, ob meine Lieblingsstrecke zur Halde, an der Emscher entlang, wieder offen ist.
War sie aber leider nicht. Auf dem der Suche nach einer Umleitung traf ich noch eine Leidensgenossin, die auch auf der Suche war. Gemeinsam scouteten wir uns dann durch die nicht ausgeschilderte Umleitung, bis wir schließlich an der Halde angekommen sind. Gemeinsam ging es noch auf den ersten Rind, bevor sich unsere Wege trennten.
Erste Auffahrt – Erstes Motiv
Mein Weg führte mich nun an der Südseite der Halde hoch, dort wo seiner Zeit dieser breite Weg angelegt wurde. Nein, ich will hier keine versteckte Kritik einbauen. Hier ist mir dann auch das erste Motiv vor die Linse gekommen, welches ich auch als Beitragsfoto gewählt habe. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, Foto gemacht, kurz mal ausgeruht. Weiter geht die Reise.
Oben angekommen
Oben angekommen, schweifte mein Blick in die Ferne. Heute war es ziemlich windig, aber ich wollte eh nicht lange bleiben. Man muss an dieser Stelle festhalten, wir haben Februar, es hat rund 15 °C und ich trage kurze Hosen, Protektoren, ein Trikot und darunter ein Thermoshirt.
Aber wie schon gesagt, ich wollte hier nicht lange verweilen. Durch den Wind, gab es heute zudem die Möglichkeit, weiter zu schauen als sonst.
Die Halde Overscholven wollte ich auch schon lange mal besucht haben. Leider ist die das ganze Jahr über geschlossen und nur zur Maiprozession kommt man dort hinauf. Mein Blick schweifte weiter.
Das DSK Gebäude sieht man auch von mehreren Stellen im Revier. Es ist nicht ganz so aufdringlich und präsent, wie das Steag Kraftwerk, aber es ist eine kleine Landmarke.
Wo wir grade bei Landmarke sind. Das Observatorium ist natürlich nach wie vor das markanteste Erkennungszeichen der Halde Hoheward. Ob ich das nochmal ohne Zaun erleben werde, vermag ich nicht zu sagen. Aber ich habe ja schon mal in einem Video gesagt, wenn hier erstmal die YouTube Millionen kommen, lasse ich das Ding reparieren. Ehrenwort.
Letztendlich machte ich noch eine Aufnahme von XC-Kurventrail. Schön auch der Kontrast zwischen Schnee, den Grünflächen und meiner kurzer Hose. Okay, die ist jetzt hier nicht im Bild.
Zum Abschluss hab ich dann noch ein Foto von der Zeche Schlägel & Eisen in Herten Westerholt. Ein gutes Beispiel für den Strukturwandel der Region, denn hier siedeln sich im Schatten des Förderturms mittlerweile Unternehmen an.
Abfahrt vorbereiten und Go!
Aber jetzt sollten es genug Schnappschüsse sein. Es wurde Zeit, die erste Abfahrt vorzubereiten. Diesmal wollte ich was anderes probieren, denn in einem YouTube-Video vom “Waldweg Heizer” sprach er von seiner Lieblingsabfahrt von der Halde. Das wollte ich heute auch mal machen. Also kurz die Line gecheckt und runter.
Der Tag neigt sich dem Ende
Ich drehte dann hier noch so meine Runden, fuhr den XC-Downhill und traf dann zufällig noch Tobi und Dirk. Gemeinsam machen wir dann noch kleine Abfahrt auf dem XC-Downhill und danach trennten sich unsere Wege auch schon wieder.
Mein Weg führte dann über die Drachenbrücke wieder in Richtung Heimat. Ein toller Tag, eine tolle Tour und der Funke, der das Enduro-Feuer wieder zum Lodern bringen könnte. Will sagen, ich habe das Bike im in greifbarer Reichweite stehen und gedenken, in den nächsten Tagen noch ein paar Kilometer damit zu machen.
Video
Soweit die kleine Zusammenfassung des Tages. Hier findest Du noch ein paar Aufnahmen zu meiner kleinen Tour.
Schöne Strecke zum Frühlingserwachen 🙂 Mit der Sonne aktuell fährt es sich sowieso schon tausend Mal netter als im grauen Dunst! LG Jasmina