Sonntagsrunde with a view

Es war ein Sonntag, der 29. Dezember 2019, welcher mich auf das Bike lockte. Ich wollte noch etwas raus, das Essen zu Weihnachten war nämlich wieder fantastisch und mein Körper drohte damit, alles auf Reserve zu legen. Ich musste mich also noch etwas bewegen und wenn man die Hoheward vor der Tür hat, sollte man sie auch benutzen.

Zudem fragte Bike4Life YouTube per Instagram Story, wer ein Klebepad für eine GoPro entbehren könne. Ich hatte so ein Pad über und seine Wahl fiel dann auch auf mich. Wir texteten ein wenig herum und es gab ein wenig Verzögerung in der Kommunikation. Ich hatte seinen Wohnort immer so in Richtung Gelsenkirchen eingeordnet, daher wollte ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und ihm a) etwas entgegenkommen und b) auf die Halde hoch.

Also rein in die Klamotten, Klebepad eingepackt und auf in Richtung Halde. Wie so oft wählte ich dafür die Strecke an der Emscher entlang. Schön flach, gut zu fahren und frei von Autos. Rund 6 Kilometer später erreichte ich die Halde Hoheward und begann meinen Aufstieg von der Drachenbrücke aus. Ich fuhr hoch, bis zum obersten Ring, sparte mir aber die letzte Steigung zur Sonnenuhr. Ich wollte zum Observatorium.

Panorama Richtung Essen und Halde Hoppenbruch

Hier empfing mich eine wunderschöne Stimmung. Die Sonne machte grade Feierabend und verabschiedete sich mit einer ganz besonderen Stimmung, welche Fotos nur schwierig einfangen können. Das Aufmacherbild ist auch von dieser Location. Das Panorama gibt es nicht wieder.

Ich gönnte mir die Aussicht noch eine Weile, bis ich meinen eigentlich Aufstieg abschloss, indem ich das Plateau mit dem Observatorium erreichte. Auch hier genoss ich die Aussicht für eine Weile, bis ich die Information erhielt, dass Simon heute nicht zu Hause ist, sondern in Waltrop. Leider die ganz falsche Richtung, in die ich mich hier bewegte. Aber er wollte eh grade zu einem Kollegen, der in meiner Nachbarschaft wohnt, von daher könne man sich ja dort treffen. Okay. Kein Problem, fahre ich halt wieder nach Hause.

So machte ich mich wieder an die Abfahrt. Ich lieferte das Klebepad ab, wie bestellt und war mir dann sicher, ich bin noch nicht fertig. Ich hatte jetzt erst 15 km auf dem Tacho und noch ne Weile Zeit. Nochmal zur Halde wollte ich aber auch nicht und so entschloss ich mich kurzerhand, das Schiffshebewerk zu besuchen. Da war ich schon ne Weile nicht mehr und die Strecke ist gut zu fahren.

Also nahm ich Kurs auf die Emscher und dann ging es ab in Richtung Datteln. Von mir bis zum Schiffshebewerk sind es knapp 12 km. Man ist dann immer ein wenig auf den Wind angewiesen, aber heute lief es ganz gut. Ich konnte so einen 20er Schnitt, auf dem Hin- und Rückweg fahren. Mein Puls powerte dabei mit durchschnittlich 148 Schlägen in der Minute. Das ist okay, denn ich wollte es ja so.

Als ich dann wieder zu Hause war, hatte ich wenigstens um die 400 kcal verbraucht. Hoffte ich. Aber die nächsten Leckereien warteten ja schon auf dem Esstisch. Jetzt hatte ich noch 2x Bike2Work vor der Brust und dann war das Jahr beendet. Meine Sonntagsrunde war also auch so etwas wie ein Jahresabschluss.